Das schreibt die SZ von unseren Pokalhelden
19. 07. 2021 LOKALER SPORT von Georg Schröer
Kemnitz holt den Kreispokal
In einem dramatischen, torreichen Finale unterliegt Gebelzig erst im Elfmeterschießen.
Durchnässt aber glücklich: Die Kemnitzer Fußballer feiern ausgelassen den Kreispokalsieg.
Dabei führte Gebelzig erst mit zwei Toren und dann in der Verlängerung. Aber die Kemnitzer kamen immer wieder zurück und trafen im Elfmeterschießen etwas besser.
Dieses Finale hatte keinen Verlierer verdient. Am Ende feierten aber die Fußballer des FSV Kemnitz den Kreispokalsieg, während die Gebelziger Kicker enttäuscht die Köpfe hängen ließen – nach einer Zwei-Tore-Führung, einer erneuten Führung in der Verlängerung und einem verlorenen Elfmeterschießen.
Bei der finalen Regenschlacht in Neusalza-Spremberg erzielte der Gebelziger Marius Becker aus halblinker Position das 0:1 (19.). Nur wenige Sekunden später erhöhte Hannes Trocha mit einem Traumtor in den Torwinkel auf 0:2 (20.). Nun ging es Schlag auf Schlag. In der 22. Minute traf Max Tempel die Latte des Gebelziger Tores, den Abpraller verwandelte Richard Renger zum Anschluss. Nach einer Freistoßeingabe der Gebelziger segelte der Kemnitzer Schlussmann am Ball vorbei und Niclas Escher köpfte zum 1:3 ein (32.). Die Kemnitzer antworteten mit wütenden Angriffen. In Minute 38 köpfte der Kemnitzer Max Tempel an den Torpfosten, bei der anschließenden Ecke reagierte SVG-Keeper Toni Schütze gegen Tempel reaktionsschnell. Nach einer Süselbeck-Ecke rutschte der Ball durch den Gebelziger Fünfmeterraum, und am langen Pfosten konnte Willi Sasse zum 2:3 abstauben (41.). Nach einem tollen Frankenlauf des besten Spielers an diesem Tag, Christoph Süselbeck, brauchte Max Tempel dessen Eingabe nur noch über die Linie drücken (43.). Kemnitz war nun obenauf. Noch vor der Pause hatte der Kemnitzer André Heinrich zweimal die FSV-Führung auf dem Fuß (45./45.+2). Gebelzig rettet das 3:3 in die Halbzeit. Kemnitz übernahm im zweiten Durchgang das Heft des Handelns und hatte viele Chancen, in Führung zu gehen. Vor allem André Heinrich eröffnete ein Privatduell mit dem Gebelziger Schlussmann Toni Schütze, der im zweiten Durchgang zum besten Gebelziger Spieler avancierte. Ab der 64. Minute musste Gebelzig in Unterzahl auskommen, da Nico Meißner wegen wiederholtem Foulspiel vom Platz flog. Die Kemnitzer vergaben auch in der Folge zu viele Möglichkeiten, was sich in der 85. Minute fast gerächt hätte als Willi Weise die Unterkante der Kemnitzer Torlatte traf.
Die über 500 Zuschauer am Neusalzaer Hänscheberg bekamen bei teilweise strömendem Regen nun auch noch eine Verlängerung als Zugabe. Gebelzig mobilisierte nochmals alle Kräfte und kam in der 101. Spielminute nach Flanke von Kevin Robert und Kopfballtor von Hannes Trocha zur abermaligen Führung. Der Ausgleich für Kemnitz gelang in der 115. Minute völlig verdient Georg Kuttig nach ähnlichem Spielzug. In der Schlussminute hatte Gebelzig richtig Glück, dass Paul Rengers Schuss an den Innenpfosten ging und von da zurück ins Feld sprang (120.).
Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen, und hier setzten sich die Kemnitzer durch. Sie trafen die ersten zwei Elfmeter, dann zwei nicht. Gebelzig verwandelte den zweiten und vierten Strafstoß. In der fünften Runde behielt der Kemnitzer Kuttig die Nerven, während der Gebelziger Schütze vergab und der Kemnitzer Jubel losbrach.
Im Finale der Frauen setzte sich Blau-Weiß Obercunnersdorf mit 2:0 gegen Grün-Weiß Uhsmannsdorf durch.
Kemnitz: Pollesche – Hillmann, Freudenberg, P. Rönsch, Süselbeck, R. Renger (120. Pascal Sabl), Sasse (56. P. Renger), Kuttig, Tempel (69. Salomo), Heinrich (91. Neumann, 105. Schulze), Freudenreich,
Gebelzig: Schütze – Meßner, Soldan (65. Obierski), Becker, Höhne (88. Krenz), Escher, Weise, Trocha, Großpietsch (44. Herberg), Zabel (16. Schulze), Robert
Tore: 0:1 Becker (19.), 0:2 Trocha (20.), 1:2 Renger (23.), 1:3 Escher (32.), 2:3 Sasse (41.), 3:3 Tempel (43.), 3:4 Trocha (101.), 4:4 Kuttig (115.)
SR: Steffen Seidel (Niesky),
Zuschauer: 510
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